Das Handwerk der Imkerei
Für die Geschmeidigkeit unseres Kaugummis verwenden wir Bienenwachs. Neben Honig ist es eines der Hauptprodukte der Imkerei. Doch wie funktionieren Imkereien eigentlich?
Nach wie vor ein Handwerk
Honig ist eines der gesündesten und natürlichsten Lebensmittel der Welt und wird - wie Baumharz auch - gerne als „flüssiges Gold“ bezeichnet. Um den Honig aus den Waben aber auch ins Glas zu bringen, braucht es die Arbeit der Imker. Doch was genau machen Imker eigentlich? Und wie sieht ihre Arbeit aus? Hier im Blog zeigen wir euch einen kleinen Einblick in die Welt der Imkerei!
Die Imkerei
Man streicht ihn aufs Brot, gibt ihn in den Tee oder verwendet ihn als Süßungsmittel. Honig ist jedem bekannt und ein fast unverzichtbares Produkt. Dabei muss man sich im Klaren sein, dass jeder Honig, so wie wir ihn kaufen können, ausschließlich von Bienen hergestellt und von Imkern geerntet ist. Daher braucht es die Zusammenarbeit beider, um dieses einzigartige Naturprodukt gewinnen zu können. Kurz gesagt: die Imkerei beschäftigt sich mit der Haltung, Vermehrung und Züchtung von Honigbienen, sowie mit der Produktion von Honig und weiterer Bienenprodukte.
Die Imkerei, ein Traditionshandwerk © Pixabay
Der/die Imker/in
Das Wort Imker ist eine Wortzusammensetzung aus dem niederdeutschen Begriff Imme für „Biene“ und dem mittelniederdeutschen Wort kar für „Korb, Gefäß“. Vom Imker unterscheidet man noch den sogenannten Zeidler, der den Honig wild lebender Honigbienen-Völker im Wald sammelt. Imker brauchen keine spezielle Ausbildung, sie absolvieren aber einen Grundkurs und Weiterbildungen.
Ein Imker ist demnach für die Bienen und deren Wohl verantwortlich. Er hält seine Bienenvölker in Bienenstöcken (künstliche Nisthöhlen), in denen sowohl genug Platz für Nachwuchs, als auch Honig-, und Futtervorräte sind. Er sorgt außerdem dafür, dass diese vor Witterungseinflüssen und Raubtieren geschützt sind.
Im Altertum imitierten Imker die natürlichen Baumhöhlen der Honigbienen mit natürlichen Materialien, wodurch bei der Honigernte aber ein Teil des Wabenwerks der Bienen herausgeschnitten und damit zerstört wurde. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dieser Stabilbau durch Magazin-Beuten (mobiler Wabenbau) ersetzt. Dadurch ist die Ernte viel schonender und man greift viel weniger in die natürlichen Abläufe der Bienen ein. Zudem galten Imker früher als ausgemachte Fachmänner, auf deren Wissen und Fähigkeiten keinesfalls verzichtet werden konnte. Jeder Imker kennt seine Bienenvölker und weiß auch, wie mit ihnen umzugehen ist. Dadurch konnten Imker auch schwer durch Leiharbeiter ersetzt werden. Imker wurden seit jeher mit Alter, Weisheit, Unerschrockenheit und Erfahrung assoziiert.
Die Bienen, unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere © Pixabay
Imkereiprodukte
Honig stellt natürlich das Hauptprodukt der meisten Imkereien dar, aber es werden vermehrt auch weitere Bienenprodukte angeboten. Zudem sorgen die Bienenvölker – als einer der wichtigsten Nutztiere – für die Bestäubung vieler Wildpflanzen.
Neben Honig ist vor allem das Bienenwachs eines der wichtigsten Bienenprodukte. Bienenwachs wird nicht nur für Kerzen verwendet, sondern auch in Pflegemitteln und Kosmetika. In der pharmazeutischen Industrie gilt Bienenwachs immer noch als Grundstoff und in der Lebensmittelherstellung wird es als Überzugsmittel verwendet. Auch in unserem Alpengummi steckt dieser wichtige Rohstoff, worauf wir mehr als stolz sind!
Pollen wird gerne als hochwertiges Eiweißprodukt zur Nahrungsergänzung verwendet und schmeckt alleine recht herb. Aus diesem Grund wird er gerne in gefrorenem Zustand gemahlen und dann mit Honig vermischt. Propolis (auch Kittharz genannt), gilt als eines der stärksten natürlich vorkommenden Antibiotika und Antimykotika und wird auch heute noch in der Naturheilkunde als Wundmittel eingesetzt.
Ein weiteres Produkt ist Gelée royale. Dies ist der spezielle Futtersaft, welcher von den Arbeitsbienen produziert werden und mit dem ausschließlich Königinnen gefüttert werden. Gelée royale soll eine verjüngende Wirkung auf den menschlichen Körper haben, ist aber bisher noch ein wenig umstritten. Es findet sich aber in vielen Kosmetika und Pflegemitteln wieder!
Das Bienengift wird unter anderem gerne zur Behandlung von entzündlichen Gelenkerkrankungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Das Gift hat eine stark durchblutungsfördernde Wirkung und schüttet aus den Nebennierenrinden Cortisol aus.
Die Varroamilbe
Varroa destructor (lat., dt. zerstörerische Milbe) gilt als einer der größten Bienenschädlinge weltweit, da er mit Ausnahme von Australien und der Antarktis bereits weltweit verbreitet ist. Die Milben sind u.a. für das seuchenartige Bienensterben verantwortlich (neben Pestiziden bzw. Insektiziden – mehr dazu in einem anderen Blog-Artikel), das in den letzten Jahren vermehrt aufgetreten ist. Milben können auch zusätzlich schädliche Viren übertragen. In Europa haben sich die Milben erst in den letzten paar Jahrzehnten verbreitet, aber die Arbeit der Imker stark beeinflusst. Sie müssen Acht geben, dass ihre Bienenvölker gesund sind und müssen dementsprechend mit Anti-Milbenmitteln gegen die Varroa-milbe vorgehen. Gegen einige dieser Präparate ist die Milbe schon resistent geworden, zu den noch relativ gut wirksamen (und biologischen) Bekämpfungsmitteln zählen Säuren wie die Ameisensäure.